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DTB trauert um seinen Ehrenpräsidenten Dr. Claus Stauder

Der ehemalige DTB-Präsident Dr. Claus Stauder ist am 28. Juni im Alter von 86 Jahren verstorben.

02.07.2024
DTB-Ehrenpräsident Dr. Claus Stauder / © imago/Kosecki

Der langjährige Geschäftsführer und Gesellschafter der gleichnamigen Familienbrauerei lenkte von 1985 bis 1999 die Geschicke des DTB und führte den Verband durch seine bis heute sportlich und wirtschaftlich erfolgreichste Zeit.

In seine Ära fallen insgesamt 28 deutsche Grand Slam-Siege, unter anderem der erste Wimbledon-Sieg von Boris Becker 1985. Weitere Meilensteine waren das deutsche Wimbledon-Finale zwischen Becker und Michael Stich 1991 sowie der Gewinn des sogenannten Golden Slams von Steffi Graf 1988. Dazu kamen die drei Davis Cup-Siege unter Kapitän Niki Pilic 1988, 1989 und 1993 sowie die beiden Fed Cup-Titel (heute Billie Jean King Cup) unter der Leitung von Klaus Hofsäss 1987 und 1992.

Die sportlichen Erfolge lösten in Deutschland einen Tennisboom mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern und über 10.000 Vereinen aus. Dr. Stauder trug in dieser Zeit maßgeblich dazu bei, den sportlich erfolgreichen DTB auch wirtschaftlich zu einem der erfolgreichsten Verbände weltweit zu machen. Unter Stauder wurde das Tennisstadion am Rothenbaum ausgebaut und erhielt 1997 ein schließbares Dach über dem Centre Court.

„Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit im Tennissport. Dr. Claus Stauder hat sich mit seinem jahrzehntelangen Wirken im DTB selbst ein Denkmal gesetzt. Mit Ruhe und Besonnenheit leitete er den DTB durch seine erfolgreichste Ära. Dafür werden wir ihm immer dankbar sein. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen“, erklärte DTB-Präsident Dietloff von Arnim.

Schon ab 1975 gehörte Dr. Claus Stauder dem Präsidium des DTB an, zunächst als Sportwart und anschließend als 1. Vizepräsident, bevor er 1985 zum Präsidenten gewählt wurde. 1999 verzichtete Dr. Stauder nach 14 Jahren – länger war kein DTB-Präsident im Amt – auf eine erneute Kandidatur. Im gleichen Jahr wurde der promovierte Jurist zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Neben seiner Tätigkeit beim DTB war Dr. Stauder ab 1985 Mitglied des Nationalen Olympischen Komitees und des Olympischen Komitees der ITF, dessen Präsidium er von 1991 bis 1993 angehörte. Zu seinen Auszeichnungen zählen neben der Goldenen DTB-Ehrennadel das große Bundesverdienstkreuz und der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.