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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Die N!-Charta Urkunden wurden überreicht

Der Württembergische Tennisbund und sieben Tennisvereine haben die N!-Charta Sport unterschrieben.

Fotos: LSVBW/Klaus-Eckhard Jost

Im Rahmen der BOSS OPEN auf dem Stuttgarter Weissenhof haben die Vertreter des WTB und der Vereine die Urkunde von Dr. André Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, und Professor Dr. Franz Brümmer, Mitglied des Expertenrates Sport, Umwelt, Nachhaltigkeit und EU beim Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) erhalten.

Die N!-Charta Sport ist ein Instrument, das den Sportvereinen und -verbänden einen Einstieg ins Nachhaltigkeitsmanagement bietet. Sie begleitet Sportvereine und -verbände bei der Einführung und Umsetzung eines freiwilligen und einfachen Nachhaltigkeitsmanagements.

Dazu wurden zwölf Leitsätze sowohl für kleinere, mittlere aber auch für große Vereine entwickelt. Je vier Leitsätze sind für die Bereiche Soziales, Ökologie und Ökonomie/Vereinserfolg zusammengestellt. Pro Zyklus (ein Jahr) soll aus jedem der drei Bereiche ein Leitsatz vertieft werden. Die angestrebten Projekte halten die Vereine und Verbände jeweils in einem Zielkonzept fest. Hilfestellungen gibt es in vielfältiger Form durch Einstiegsworkshops, die auch online durchgeführt werden können.


Diese Projekte plant der WTB im Rahmen der N!-Charta in der ökologischen Säule

Als Sportverband bringt der Württembergische Tennis-Bund andere Voraussetzungen mit als viele seiner knapp 1000 Mitgliedsvereine. So verfügt der WTB bereits über ein energiesparendes LED-Beleuchtungssystem in seinen Tennishallen am Stammsitz, die außerdem mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sind. Kompensationsmaßnahmen - wie das Pflanzen von Bäumen - wurden im Rahmen des Baus des Sportlerhauses bereits vorgenommen.

Ein existierendes Zisternensystem soll im Zuge der Neuerstellung von geplanten Außentennisplätzen ertüchtigt werden, um den Wasserverbrauch entscheidend zu senken. Außerdem sollen die Außentennisplätze durch ressourcenschonende Alljahres-Hartplätze, deren Materialien ressourcenschonend hergestellt, eingebaut, rückgebaut und entsorgt werden können, ergänzt werden. Diese Hartplätze sollen die Kaderjugendlichen auf die Turniere in den USA und Australien vorbereiten, sind aber auch eine echte Alternative für jeden Tennisverein zum Sandplatz aus Ziegelmehl.

Dafür hat der Württembergische Tennis-Bund zusammen mit dem Badischen Tennisverband die Initiative ergriffen, einheitliche landesweite Förderrichtlinien für ganzjährig nutzbare Hartplätze zu erarbeiten. Das soll gemeinsam mit dem Württembergischen Landessportbund, dem Badischen Sportbund Nord sowie Freiburg in einem intensiven Austausch erreicht werden.

Darüber hinaus sind wassersparende Mischbatterien und Duschköpfe in Umkleiden angedacht, sowie ein Jobrad-Leasing und E-Ladesäulen für E-Bikes und E-Autos in der Überlegung.


Weitere Ziele des WTB für die Stärkung des Tennissports

Neben diesen wichtigen ökologischen Überlegungen hat der WTB natürlich die satzungsgemäßen Aufgaben im Visier, allen voran die Förderung und Pflege des Tennissports.

Zur Erreichung dieses Zwecks dienen:

  • Baden-Württembergische Meisterschaften
  • die Förderung der Jugendarbeit und des Schultennis
  • die Durchführung von Lehrgängen wie Aus-/Weiterbildung von Übungsleitern und Trainern
  • die Durchführung von Wettspielen und Turnieren sowie die Förderung des Breitensports in den Tennisvereinen.


Marc Klaiber, Geschäftsführer des WTB, der das Nachhaltigkeitsprojekt im Herbst 2022 für den Tennissport aufgriff, sieht im N! Charta Sport Konvoi als erster Sportverband eine echte Chance für die Tennisvereine im Südwesten: „In Zeiten, in denen das Potential und die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, eher schwindet, braucht es neue sinnstiftende Betätigungsfelder. Dabei ist immerhin jeder 3. Baden-Württemberger Mitglied in einem Verein. Die Grundvoraussetzungen sind also vorhanden.

Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels gilt es daher, freiwerdende ehrenamtliche Positionen neu zu besetzen. Gleichzeitig sind zahlreiche Tennisvereine von Mitgliederschwund betroffen, auch wenn jüngste Mitgliederzahlen – gerade bei Jugendlichen - durchaus optimistisch stimmen. Die Verantwortlichen in den Tennisvereinen von heute müssen sich also Gedanken machen, wie sie neue Mitglieder für den Tennissport begeistern können und welche Programme, die über den Tennissport hinausgehen (Stichwort „Padel-Tennis“ o.a.) zum eigenen Klientel passen.

Hier ist aber auch neben der Tatsache, dass Tennis ein Ganzjahressport für die ganze Familie ist, der bis ins hohe Alter betrieben werden kann, gerade das Thema Nachhaltigkeit  längst nicht mehr ein Nice-to-have, sondern mittlerweile ein Must-have, dass der Sport ressourcensparend im Einklang mit Natur und Umwelt ganzjährig betrieben werden kann. Das wird sicher zukünftig ein immer wichtigeres Entscheidungskriterium werden, mit gutem Gewissen Sport zu betreiben. Es muss also ein Umdenken stattfinden, nicht nur bei den Vereinsverantwortlichen, sondern auch in der Politik, denn dieser Transformationsprozess kostet nicht nur viel Mühe und ehrenamtliches Engagement, sondern auch schlicht Geld.“

Im Rahmen der BOSS OPEN auf dem Stuttgarter Weissenhof wurden vor einem großen interessierten Tennispublikum neben dem Württembergischer Tennisbund diesen Vereinen ihre N!-Charta-Sport-Urkunden von Staatssekretär Dr. André Baumann vom Umweltministerium überreicht:

  • TSG Backnang Tennis
  • Tennisclub Besigheim
  • SV Böblingen Tennis
  • TSV RSK Esslingen
  • TC Leinfelden-Echterdingen
  • TC Lichtenwald
  • TC Rot-Weiß Stuttgart.


In unserem Blog tennis-ist-team.de berichten wir in den nächsten Tagen mehr über die einzelnen Vorhaben des Konvois.