Der Argentinier Mariano Kestelboim holt sich souverän den Sieg beim Kochercup
28. FILA-KocherCup im Rahmen der DTB Premium Tour 2022 beim Tennisclub Oberkochen
Bei überwiegend schönen Wetter, am Freitag und Samstag unterbrochen von einigen Regenschauern, gaben sich am letzten Wochenende (18. bis 21. August) sowohl die Akteure als auch die zahlreichen Tennisfans auf der TCO-Tennisanlage zur 28. Ausgabe des ‚FILA-KocherCups‘ ein gelungenes Stelldichein um Tennis der Spitzenklasse zu erleben. Bei dieser vom Deutschen Tennisbund (DTB) genehmigten und Deutschland-weit ausgeschriebenen Veranstaltung ging es für die Teilnehmer neben den attraktiven Preisgeldern auch um begehrte DTB Ranglistenpunkte. Auch in diesem Jahr wurde der FILA-Kochercup im Rahmen der neu etablierten ‘DTB Premium Tour presented by WILSON‘-Turnierserie ausgetragen. Dabei kämpften die Turnierteilnehmer um ein Preisgeld von 12.000 EURO. Insgesamt hatten sich 59 Spieler bei Turnier-Organisator Hubert Wunderle angemeldet. Überragend auch in diesem Jahr: Fünf gemeldete Spieler finden sich unter den DTB-TOP60 Spielern. Das Turnier ist für ein Hauptfeld von nur 32 Teilnehmern ausgeschrieben. Wegen der überzähligen Anmeldungen musste deshalb am Donnerstag eine Qualifikation gespielt werden, bei der die Zuschauer bereits sehr anspruchsvolle und spannungsgeladene Spiele sahen.
Nur ein Lokalmatador war dieses Mal am Start: Ben Lonardoni vom TV Schwäbisch Gmünd ließ sein Können in der ersten Qualifikationsrunde phasenweise aufblitzen und zwang seinen an Sieben in der Quali gesetzten Kontrahenten Tom Gutermann (DTB-Rangliste 529) in den 3. Satz, den er leider verlor (7:5, 3:6, 1:6).
In der Setzliste des Hauptfelds sind 5 von 8 Spielern unter den DTB-Top100. Jochen Bertsch (Mannheimer Turn- und Sportgemeinschaft, DTB-Rangliste 37) sah sich als Topgesetzter in der Favoritenrolle. Aber auch der Argentinier Mariano Kestelboim (DTB-Rangliste 53 und Nr.2 der Setzliste) vom TEC Waldau wurde als Favorit für den Turniersieg hoch eingeschätzt. Mit dem auf Drei gesetzten und für den TC Blutenberg München spielenden Thomas Jan Dafcik (DTB-Rangliste 59) trat ein weiterer Kandidat für den Sieg an. Mit Thorsten Bertsch von der Mannheimer Turn- und Sportgemeinschaft (DTB-Rangliste 97 und Nr.4 der Setzliste), den ebenfalls für diesen Mannheimer Verein spielenden Benjamin Schweizer (DTB-Rangliste 106 und Setzliste Nr.5), den für den Tennispark Versmold spielenden Karlo Cubelic (DTB-Rangliste 116 und Setzliste Nr.6), dem für den TC RW Gersthofen startenden Tom Bittner (DTB-Rangliste 167 und Nr.7 der Setzliste) und den auf Acht gesetzten Paul-Georg Günther (Tenniszentrum DJK Sulzbachtal, DTB-Rangliste 169) gingen weitere Anwärter für den Turniersieg an den Start.
Gleich in der 1.Hauptrunde schied überraschend der an Drei gesetzte Thomas Dafcik aus: Er musste mit 6:3, 4:3 in Führung liegend wegen einer Verletzung aufgeben. Im Viertelfinale schied der an Fünf gesetzte Benjamin Schweizer gegen die Nr.2 Mariano Kestelboim aus (1:6, 0:6). Bis ins Viertelfinale schaffte es der an Sechs gesetzte Karlo Cubelic, dort war allerdings gegen den Topgesetzen Jochen Bertsch Schluss (4:6, 3:6). Zwar zeigte der an Sieben gesetzte Tom Bittner eine enorme Motivation, aber er scheiterte im Achtelfinale klar gegen den ungesetzten Alexander Leischner vom TC Augsburg Siebentisch (3:6, 1:6). Der an Acht gesetzte Paul-Georg Günther scheiterte im Viertelfinale knapp am späteren Finalisten Thorsten Bertsch (4:6, 6:7). Im 1. Halbfinale standen sich die Brüder Jochen und Thorsten Bertsch gegenüber: Der topfavorisierte Jochen Bertsch musste nach ausgeglichenem Spiel in den ersten beiden Sätzen im 3. Satz den Sieg seinem Bruder Thorsten überlassen (6:4, 4:6, 6:1). Im 2. Halbfinalspiel war der ungesetzte Alexander Leischner chancenlos gegen Mariano Kestelboim (6:1, 6:0). Damit stand die Nr. 2 Mariano Kestelboim und die Nr.4 Thorsten Bertsch im Finale.
Das Finale am Sonntagnachmittag fand bei bestem Wetter und vor einer großen Zuschauerkulisse statt. Leider war das Finale eine sehr klare Angelegenheit für den Argentinier. Thorsten Bertsch bemühte sich zwar nach Kräften seinen Gegner unter Druck zu setzen, dieser fand aber immer die bessere Antwort. Mit 6:0, 6:1 holte sich Mariano Kestelboim nach 74 Minuten unter dem Beifall der begeisterten Zuschauer den Siegertitel beim 28. Kochercup 2022.
Thorsten Bertsch war am Ende zwar enttäuscht fand aber lobende Worte für den Sieger Mariano Kestelboim: “Wie in seinen Spielen zuvor hat Mariano auch im Finale einfach enorm variabel, schnell und präzise gespielt, er hat nie nachgelassen, obwohl ich alles versucht habe ihn unter Druck zu bringen. Es fehlte mir nach dem anstrengenden Halbfinale kurz zuvor gegen meinen Bruder einfach die Kraft“, sagte ein erschöpfter Thorsten Bertsch.
Die Siegerehrung wurde von Sportwart Hubert Wunderle und den Hauptsponsoren durchgeführt. Alle waren sich einig, dass der diesjährige Kochercup wieder ein Leckerbissen für die Tennisfans war. Mariano Kestelboim bekam von Turnierdirektor Hubert Wunderle und den Hauptsponsoren einen Scheck von 3500 Euro überreicht. Thorsten Bertsch erhielt für seinen zweiten Platz 2100 Euro. Der Sieger Mariano Kestelboim seinerseits war rundherum zufrieden: „Vom Teilnehmerfeld, von der Organisation, der Durchführung des Kochercups in familiärer Atmosphäre und den vielen beifallspendenden Zuschauern bin ich absolut begeistert und möchte nächstes Jahr gerne wieder kommen“. Der 26-jährige Mariano Kestelboim gehört zu den vielen jungen argentinischen Profi-Tennisspielern, die in der ATP-Rangliste auf dem Weg nach oben sind.
Für die tadellose und intensive Platzpflege vor und während des Kochercups wurde Uwe Eckartsberg, Volkmar Keßler, Eberhard Kolb, Alfred Mangold, Michael Oweger, Bernd Schubert, Norman Weber und Markus Weick sowie Anja Königer für die über die Kochercup-Tage dauerhafte Essenzubereitung während der gesamten Kochercuptage mit einem kleinen Präsent gedankt.
Großer Dank ergeht auch an den TC Ebnat und den TC Königsbronn für die Bereitstellung ihrer Hallenplätze am Freitagnachmittag als Regenschauer ein Spielen im Freien unmöglich machten.
Die vielen Sponsoren haben durch ihr Engagement wieder dafür gesorgt, dass der FILA-Kochercup überhaupt durchgeführt werden konnte und die Spieler hinsichtlich Transport und Unterkunft bestens versorgt werden konnten.
Während des Turniers wurde für das leibliche Wohl unter Berücksichtigung der Corona-Auflagen bestens gesorgt.
Bei den sehr fair ablaufenden Spielen musste Oberschiedsrichter Klaus Berner nur einige wenige strittige Situationen begutachten und entscheiden. Turnierdirektor Hubert Wunderle sorgte trotz einiger Regenunterbrechungen am Freitag und Samstag für eine geordnete Durchführung und Organisation des Turniers.
Highlights im Rahmenprogramm waren das von der volkstümlichen Combo ‚Susie’s Quatro‘ hervorragend umrahmte Weißwurstfrühstück, die Verlosung eines wertvollen Trekkingbikes und einer hochwertigen Tennisausrüstung sowie weiterer wertvoller Preise am Sonntag.
Viele Vereinsmitglieder und Gönner haben durch ihre Mitwirkung bei der Bewirtung und Platzpflege ebenfalls dazu beigetragen, dass die Veranstaltung wieder ein großer Erfolg wurde.
Besonderer Dank gilt der Stadt Oberkochen sowie allen unterstützenden Firmen, die durch ihren Beitrag die Durchführung dieser Veranstaltung überhaupt ermöglicht haben.