Diana Marcinkevica und Maximilian Scholl gewinnen in Ebingen
Starke Leistungen beim WTB-Circuit in Ebingen
Damenkonkurrenz spielt um den Cup der Sparkasse Zollernalb
In einem kleinen, aber fein besetzten Teilnehmerfeld hat sich Diana Marcinkevica (17 Dt. Rangliste) bei der 75. Jubiläumsausgabe des Zollern-Alb-Turniers gegen Fabienne Gettwart (DTB 89) durchgesetzt.
Zu Beginn des Turniers gab es noch wenig Überraschungen. Die Nummer 8 der Setzliste, Charlotte Keitel vom TC BASF Ludwigshafen, (DTB 157), musste sich im Match-Tie-Break Annalotta Howarka (TC Schorndorf) geschlagen geben. Die übrigen Favoriten spielten sich souverän weiter ins Achtel- und Viertelfinale.
Hier kam es nun zu einigen hochklassigen Partien. So musste unter anderem Steffi Bachofer vom TC Bernhausen, die Nr. 4 der Setzliste und eine alte Bekannte in Ebingen, die Segel streichen. Dem starken Spiel vom Sabrina Rittberger, Münchner SC, hatte sie nichts entgegen zu setzen und die Nummer 110 der deutschen Rangliste zog verdient ins Halbfinale ein. Hier traf sie erwartungsgemäß auf die Nummer 1 der Setzliste, Diana Marcinkevica, die das Turnier bereits 2018 für sich entschieden hatte. Es entwickelte sich schnell ein packendes Grundlinienduell mit schnellen, geraden Bällen. Marcinkevica ging etwas höheres Risiko und konnte die Partie knapp im Match-Tie-Break für sich entscheiden.
In der unteren Tableauhälfte profitierte Fabienne Gettwart vom Tennis 65 Eschborn von der krankheitsbedingten Absage der Nummer 3 der Setzliste, der Inderin Sowjana Bavisetti. So konnte sie sich ohne große Gegenwehr bis ins Halbfinale vorspielen, wo sie auf Anja Wildgruber vom MTTC Iphitos München traf. Diese hatte sich zuvor mit einem Viertelfinalsieg gegen Yvette Schmucker (TA VFL Sindelfingen, gesetzt an Nr. 7) ins Halbfinale gespielt. Auch das zweite Halbfinale war an Spannung kaum zu überbieten bis sich Gettwart im Match-Tie-Break durchsetzen konnte.
Im Finale zwischen Marcinkevica und Gettwart entwickelte sich ein langes Duell, bei dem beide Spielerinnen ballsicher auf den Fehler der Gegnerin warteten. Zunächst schien im ersten Satz Marcinkevica die Oberhand zu gewinnnen. Gettwart schaffte es dann aber, den 3:5-Rückstand in eine 6:5-Führung zu drehen, nur um den Satz dann schließlich im Tie-Break doch noch abgeben zu müssen. Gettwart ließ sich nicht unterkriegen, wurde im zweiten Satz zunehmend stärker und konnte diesen mit 6:3 für sich entscheiden.
Im Match-Tie-Break machte sich dann aber letztlich die größere Erfahrung von Marcinkevica bemerkbar und so konnte sie den Cup der Sparkasse Zollernalb erneut verdient in den Händen halten.
Herrenkonkurrenz kämpfte um den CompData–Cup
Der Sieger des 75. Zollern-Alb-Turniers heißt erstmals Maximilian Scholl vom TEC Waldau Stuttgart. Er setzte sich im Finale klar gegen Thomas Dafcik vom TC Blutenburg München durch.
Der Veranstalter freute sich am ersten Turniertag sehr über das positive Abschneiden des eigenen Youngsters Niklas Plath, der in packenden Matches seine Quali-Gegner besiegen und ins Hauptfeld einziehen konnte. Hier musste er sich dann der Nummer 4 der Setzliste, Dario Drebenstedt geschlagen geben.
Im Hauptfeld der Herren gab es zunächst noch keine Überraschungen, alle Favoriten spielten sich souverän eine Runde weiter. Im Achtelfinale schlug dann die Stunde der Underdogs. So musste die Nummer 2 der Setzliste, Philipp Mayer vom TC Schönberg Freiburg-St.Georgen (DTB 146) überraschend deutlich mit 6:2/6:3 Mike Steib (TV BW Würzburg) den Vortritt lassen. Dasselbe Schicksal ereilte Dario Drebenstedt (Kasseler TC Bad Wilhelmshöhe), der sich Lasse Pörtner im Match-Tie-Break geschlagen geben musste, sowie Christian Koch, der von Maximilian Metzler von der TA SSV Ulm in die Schranken gewiesen wurde. Auch Luka Eble gelang ein Achtungserfolg: er setzte sich im Match-Tie-Break gegen Finn Wolf (TC Kirchheim/Teck, gesetzt an Nr. 6) durch.
In der oberen Hälfte konnte sich so einzig Thomas Dafcik, die Nummer 1 der Setzliste, wie erwartet ins Viertelfinale vorspielen. Die Nummer 91 in Deutschland setzte sich hier glatt mit 6:1/6:1 gegen Eble durch und zog ins Halbfinale ein. Dort ließ er Lasse Pörtner nicht den Hauch einer Chance und fand sich bei seiner zweiten Teilnahme in Ebingen erstmals im Finale.
Hier traf er auf Maximilian Scholl, der in seinem Halbfinale Mike Steib recht deutlich in Schach halten konnte. Scholl, der aktuell auf Rang 241 der deutschen Rangliste positioniert ist, hatte sich souverän ohne Satzverlust ins Finale vorgespielt. Auch hier agierte er selbstbewusst und beeindruckte seinen Gegner mit fehlerfreiem Spiel und überzeugenden Kombinationen. So hieß das Ergebnis am Ende recht deutlich 6:2/6:2 und Scholl konnte gleich bei seiner ersten Teilnahme am Ende glücklich und zufrieden den Siegerscheck der Firma CompData in den Händen halten.
Charly Kommer