Drei WM-Titel für Steffi Bachofer
Die Spielerin vom TC Bernhausen ist bei der Weltmeisterschaft der Young Seniors im kroatischen Umag die erfolgreichste Athletin. Medaillen gab es auch für die württembergischen Athleten Stefanie Kolar, Susi Fortun Lohrmann (beide TC Leonberg), Sylva Hahn (TA SV Böblingen) und Toby Mitchell (TC Sigmaringen). Bei den Senior*innen-Meisterschaften gab es ebenfalls Goldmedaillen für Damen aus Württemberg.
Die Young Seniors haben auch bei der Einzel-WM in Umag wieder für einen deutschen Medaillenregen gesorgt. Herausragend war die Leistung von Steffi Bachofer, die sich in allen drei Wettbewerben den Titel holen konnte. Die Titelverteidigerin im Einzel holte sich in überlegener Manier die Goldmedaillen im Mixed, im Doppel und erneut im Einzel – nachdem sie in der Woche zuvor mit dem deutschen Team (mit Katharina Rath (RTHC Bayer leverkusen), Franziska Etzel (TC Blau-Schwarz Düsseldorf) und Natali Gumbrecht (TSV Altenfurt) Silber gewonnen hatte. „Mein Ziel war es, bei allem zu gewinnen“, sagt sie und fügt hinzu: „Man muss sich ja hohe Ziele stecken.“ Dabei steht die 36-Jährige eigentlich gar nicht so gerne im Mittelpunkt. In Umag blieb ihr allerdings nichts anderes übrig. Bei der Siegerehrung wurde sie nachdem sie bereits drei Goldmedaillen um den Hals hängen hatte, auch noch als erfolgreichste Spielerin des gesamten Turniers, bei dem Athleten in den Altersklassen 30, 35, 40 und 45 starteten, ausgezeichnet. Insgesamt nahmen in Umag rund 300 Spielerinnen und Spieler in 20 Konkurrenzen teil. „Da gab es dann Standing Ovations“, erzählt Steffi Bachofer und lacht: „Das war mir dann doch ein bisschen unangenehm.“
Die Ovationen hatte sie sich aber mehr als verdient. Im Einzelfinale dominierte sie ihre Gegnerin Silvia Chuda aus der Slowakei mit 6:0, 6:2, nachdem sie im Halbfinale gegen die Leverkusenerin Katharina Rath mit 6:2 und 6:3 gewonnen hatte. Auch im Doppelfinale stand Steffi Bachofer mit ihrer deutschen Partnerin Manon Kruse (TC Union Münster) der Slowakin (mit Patricia Rogulski) gegenüber. Dieses Mal war es aber etwas knapper, aber nicht minder erfolgreich - 6:3, 6:3. Zum krönenden Abschluss ihrer perfekten Woche stand die Bernhausenerin schließlich im Mixed mit ihrem Partner Marc Leimbach (Ratinger TC) nach einem 6:4, 6:3 das dritte Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Auch die Böblingerin Sylva Hahn sowie die Leonbergerinnen Stefanie Kolar und Susi Fortun Lohrmann und der Sigmaringer Toby Mitchell brachten Medaillen mit nach Hause. Sylva Hahn sogar eine Goldene. Sie wurde Einzelweltmeisterin bei dem Damen 40. Im deutschen Finale besiegte sie Manon Kruse 4:6, 6:2 und 6:4.
Im Doppel-Finale verloren Sylva Hahn und Susi Fortun Lohrmann ihr Endspiel erst im Match-Tiebreak – und durften sich über Silber freuen. Silber gab es auch für Stefanie Kolar und Toby Mitchell im Mixed der AK 45. Außerdem holte Toby Mitchell auch im Einzel Bronze.
Susi Fortun Lohrmann und Stefanie Kolar gewannen außerdem noch den Titel mit dem deutschen Team in der AK 45 (mit Astrid Obermeier und Daniela Kalthoff).
Im kommenden Jahr finden die Weltmeisterschaften der jungen Senioren in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon statt. Ob Steffi Bachofer dann noch einen draufsetzt und alle vier möglichen Titel holt? „Schaun wir mal…“, sagt sie. Der Mittelpunkt wäre ihr dann jedenfalls wieder sicher.
Tolle Erfolge ergab es auch für vier Württembergerinnen Erfolg bei den Weltmeisterschaften der Seniorinnen und Senioren, die ebenalls in Umag stattfanden. Das deutsche Damen-50-Team um Anke Wurst vom TV Reutlingen mit Florentina Curpene, Regina Melosch und Gabriele Kirchner holte sich die Goldmedaille. Beim Maureen Connolly Cup (Damen 55) wurde Petra Dobusch vom TC Doggenburg mit Jolanta Bojko, Alice Schöpp und Karola Thumm Weltmeisterin. Und auch Katalin Böröcz vom TC Doggenburg und Gundula Wieland von der TA SV Böblingen holten gemeinsam mit ihren Teamkameradinnen Helga Nauck und Ellen Neumann den WM-Titel für Deutschland (AK 60).
"Das sind wirklich großartige Erfolge unserer Seniorinnen und Jungseniorinnen und -senioren", sagte der WTB-Präsident Stefan Hofherr: "Ich gratuliere allen ganz herzlich."