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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Freude über leichten Aufwärtstrend

Bezirksversammlung 2022: Bezirk C blickt im Bürgerhaus Maichingen zurück auf ein außerplanmäßiges Jahr und wählt ein neues Gremium, das bis auf wenige Positionen doch wieder das alte ist

| Bezirk C
WTB-Präsident Stefan Hofherr begrüßt die Teilnehmenden der Bezirksversammlung. Rechts der später dann wiedergewählte Bezirksvorsitzende Manfred Kiefer.
Die bei der Bezirksversammlung in Maichingen gewählten Delegierten für den Bezirk C mit v.l. Axel Frühwald (STG Geroksruhe), Andreas Löffler (1. Vorsitzender TC Herrenberg), Boris Clar (Abteilungsleiter TA VfL Sindelfingen), Alexandra Christ (Bezirksjugendwartin), Thomas Bürkle (Geschäftsführer TEC Waldau), Jan-Peter Lorenz (Sportwart TC Maichingen) und Jürgen Wacker (Bezirkssportwart). Es fehlt Wolfgang Zierhut (1. Vorsitzender TC Gärtringen).
Ehrungen und Abschiede bei der Bezirksversammlung in Maichingen: Jürgen Wacker, Alexandra Christ, Ralf Kaupp, Jan-Peter Lorenz, Martina Fischer und Thomas Volkmann (v.l.) erhielten für ihre langjährigen Verdienste Auszeichnungen durch Manfred Kiefer (rechts) überreicht. Der bisherige Regelkundereferent Ralph Wurster (vorne kniend) wurde verabschiedet.
WTB Schultennisreferent Chris Efler stellt bei der Bezirksversammlung in Maichingen das Konzept für Tennis in Kindergärten und Kitas für 4-6-Jährige vor.

2019 sind die Vertreter der aktuell 132 Tennisvereine und -abteilungen im Bezirk C (Stuttgart-Böblingen-Calw) das letzte Mal in einer Präsenzveranstaltung im Maichinger Bürgerhaus zusammengekommen. Kommuniziert wurde seitdem sehr viel in Online-Foren und im Mailverkehr. Zum Wiedersehen am 11. März 2022 „live und in Farbe“ stattete nun erstmals der 2019 in sein Amt gewählte WTB-Präsident Stefan Hofherr zusammen mit dem kommissarischen Leiter des Ressorts III (Mannschaftswettbewerbe und Turniere), Dr. Fabian Brugger, der jüngsten Bezirksversammlung einen Besuch ab – und war dort auch als Überreicher einiger Ehrenurkunden an langjährige Mitglieder des Bezirksrates gefragt.

 

„Hinter uns liegt ein Jahr, das sich keiner von uns auch nur annähernd hätte so vorstellen können, geschweige denn wollen. Durch den im Zuge des nach dem Wechsel in der Verbandsspitze eingeleiteten Prozesses zur Modernisierung der Strukturen im WTB aufgedeckten Skandals um Veruntreuungen durch den ehemaligen Geschäftsführer blieb kaum ein Stein auf dem anderen. Es war nicht nur der finanzielle Schaden, der den Verband erschütterte, sondern auch der Vertrauensmissbrauch, der die Vereine und auch mich eiskalt erwischt hat. Auf die Details der Vorkommnisse und die damit verbundenen Herausforderungen will ich an dieser Stelle nicht nochmals im Detail eingehen. Wichtig ist, dass wir es geschafft haben, die Turbulenzen einigermaßen in den Griff zu bekommen. Nachdem die rechtliche Aufarbeitung des Falles weit vorangeschritten ist, gilt es nun aus den begangenen Fehlern zu lernen und gleichermaßen den Blick nach vorne zu richten“, sagte Hofherr in seinem an die etwa 70 rund 30 Vereine repräsentierenden Anwesenden gerichteten Grußwort.

 

Nach der kommissarischen Neubesetzung der vakanten Posten im Präsidium im vergangenen Dezember sieht sich der WTB nach diesen aufregenden Zeiten gut besetzt für seine zukünftigen Aufgaben. „Wir wollen und werden die Chance der Neustrukturierung nutzen. Es liegt an uns, das verloren gegangene Vertrauen zurückzugewinnen“, versprach Hofherr der Versammlung. Zugleich lobte und dankte der WTB-Präsident den Vereinen, die auch während der für sie nicht einfachen Zeit der Pandemie im unermüdlichen Einsatz waren. „Viele von Ihnen mussten auf Einnahmen verzichten, Tennistrainer konnten ihren Beruf nicht ausüben, Turniere und Meisterschaften fielen aus oder konnten nur unter großen Zusatzbelastungen durchgeführt werden. Nun scheint es in dieser Hinsicht aufwärts zu gehen. Aus vielen Vereinen haben mich positive Beispiele erreicht, wie man auch mit schwierigen Problemen umgehen kann. Letztlich hoffe ich, dass wir gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werden. Nicht zuletzt der Digitalisierung dürfte Corona einen wichtigen Anschub geleistet haben. Ich bin guter Dinge, dass uns eine gute Sommersaison bevorsteht. Das haben wir uns verdient“, so Hofherr.

 

Was die Entwicklung der Tennisvereine im Bezirk C betrifft, so hat sich deren Gesamtmitgliederzahl im vergangenen Jahr dem Deutschlandtrend folgend mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent gut entwickelt. 14 Vereine verzeichneten sogar ein Plus von mehr als zehn Prozent, so dass der Bezirk bis zum Stichtag Mitte 2021 wieder knapp über 28.000 Mitglieder lag. Der Anteil der Jugend daran beträgt etwa 30 Prozent, wie der Bezirksvorsitzende Manfred Kiefer (Nagold) in seinen Ausführungen festhielt. Kritischer betrachtet wurde im Rückblick die Verlängerung der 2021 ausgetragenen Verbandsspiele in den September hinein. „Ich hoffe, dass wir darauf künftig verzichten können“, resümierte Bezirkssportwart Jürgen Wacker das Problem früherer Dunkelheit und nasskalter Witterung. Eindringlich appellierte er an alle Mannschaftsspieler, sich mit der Wettspielordnung vertraut zu machen, um wiederholt praktizierte Fehler wie den Einsatz von zwei gemeldeten Ersatzspielern in einem Viererteam zu vermeiden. „Das sind Fehler, die sind unnötig. Mir tut es jedes Mal leid, wenn ich in solchen Fällen Punkte, die eventuell über Auf- oder Abstieg entscheiden, aberkennen muss. Und das Eintragen fiktiver Ergebnisse von nicht gespielten Doppeln, das geht gar nicht und wird hart sanktioniert“, so Wacker in Anlehnung an einen konkreten Fall in der vergangenen Saison weiter.

 

Am teilweise schon im Mai wieder beginnenden Ligabetrieb nehmen aus dem Bezirk von der Jugend bis zu den Senioren 952 Teams teil - ähnlich viele wie im Vorjahr, wo jedoch 74 Mannschaften das „Pandemie-Rückzugsangebot“ wahrnahmen und einen Zwangsabstieg akzeptierten. Erstmals im Angebot ist eine Runde ab Damen 60 und Herren 65, in denen nur Doppelspiele ausgetragen werden. 31 Teams haben sich hierfür im Bezirk gemeldet, WTB-weit sind es 151. Für bemerkenswert hielt es Wacker auch, dass aus dem Bezirk sieben Mannschaften in den höchsten Ligen antreten (u.a. Bundesliga Damen mit dem TEC Waldau und TC Blau-Weiß Vaihingen-Rohr, Zweite Liga Damen mit TA VfL Sindelfingen und Regionalliga Südwest mit Damen des TC Leonberg und Herren des TC Doggenburg). Hinzu kommen weitere 21 Teams in den Altersklassen auf überregionaler Ebene.

 

Nach der jeweils einstimmigen Entlastung von Manfred Kiefer als Vorsitzendem und bisherigem Schatzmeister des Bezirks (seit 2016 keine budgetverwaltende Funktion mehr) und dem Bezirksrat hieß es Abschied nehmen von Ralph Wurster, seit 2016 Referent für Regelkunde im Bezirk C, dessen Amt nach einer Satzungsänderung in den einzelnen Bezirken nicht mehr vorgesehen ist, ebenso von Dirk Deumer (Stuttgart), der zuletzt als Fachberater Jugend tätig war. Bei den Neuwahlen nicht nachbesetzen konnte Manfred Kiefer das Amt der Breitensportwartin, das Anette Schenk (Wildberg) seit 2017 ausfüllte. Ansonsten wird der Bezirksrat in den nächsten drei Jahren mit den gleichen Personen weitermachen wie bislang, sprich: mit Manfred Kiefer als Vorsitzendem, Martina Fischer (Calw) als seiner Stellvertreterin und zusammen mit Alexandra Christ (Warmbronn) für die Jugend zuständig, Jürgen Wacker als Bezirkssportwart, Jan-Peter Lorenz (Maichingen) als Fachberater Winterhallenrunde, Ralf Kaupp (Ammerbuch) als Fachberater Lehrwesen, Jürgen Döttling (Maichingen) als Referent für Vereinsservice und Thomas Volkmann (Herrenberg) als Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit.

 

Schnell abgehandelt war im Anschluss die Wahl der sechs Delegierten für die am 23. Mai anstehende WTB-Versammlung. Als Vereinsvertreter hatten sich Axel Frühwald (STG Geroksruhe), Andreas Löffler (1. Vorsitzender TC Herrenberg), Boris Clar (Abteilungsleiter TA VfL Sindelfingen), Jan-Peter Lorenz (Sportwart TC Maichingen), Thomas Bürkle (Geschäftsführer TEC Waldau) und Wolfgang Zierhut (1. Vorsitzender TC Gärtringen) zur Verfügung gestellt und wurden en bloc gewählt. Der Bezirk wird aus seinen Reihen und Alexandra Christ und Jürgen Wacker entsenden.

 

Dass im Bezirksrat einige lange ehrenamtlich im Bereich Tennissport Engagierte tätig sind, zeigte die von Manfred Kiefer und Stefan Hofherr vorgenommene Ehrungsrunde: Anette Schenk und Alexandra Christ erhielten die Bronzene Ehrennadel des WTB, eine versilberte Version ging an Jürgen Wacker, der bereits mehr als 30 Jahre Sportwart der TA VfL Sindelfingen ist, und Jan-Peter Lorenz, dessen Ehrenamtskarriere vor mehr als 20 Jahren als Jugendsprecher des TC Maichingen begann. Anstecknadeln in Silber vergoldet bekamen Martina Fischer (seit 2002 im Bezirksrat für Schultennis aktiv, beim TC Blau-Weiß Calw lange Jahre Jugendwartin und seit 2011 dessen Vorsitzende), Ralf Kaupp (33 Jahre Lehrwesenreferent im Bezirk) und Thomas Volkmann (veröffentlichte 1981 seinen ersten Artikel als Pressewart des TC Herrenberg und gehört dem Bezirksrat seit 1994 an, seit sechs Jahren zusätzlich auch dem WTB-Ausschuss für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit) überreicht.

 

Eingerahmt worden war die Bezirksversammlung durch zwei Referate. Im Vorfeld stellte WTB-Schultennisreferent Chris Efler Jugendvertretern aus zwölf Bezirksvereinen das Konzept von Tennis in Kindergärten und Kitas für Vier- bis Sechsjährige vor. Zu Beginn gehe es da noch gar nicht um ein Spiel mit Ball und Schläger, sondern um eine Grundausbildung des Bewegens, sagte Efler. „Die Kinder sollen ihre Sinne entdecken, durch mit kindgerechten Methoden und im Rahmen einer strukturierten Jugendarbeit durch Bewegung Vertrauen in die eigene Handlung gewinnen“, so Efler. Dass der Verein damit eine aktive Gesundheitsvorsorge (Stichwort: Folgen schlechter Motorik) betreibe, das freue später dann nicht nur die Krankenkassen. Und in Sachen Mitgliedergewinnung sei es naheliegend, auch die Eltern anzusprechen. In der Umsetzung unterstützt der WTB Vereine für dieses Projekt mit zahlreichen teils kostenlosen Materialien von der Konzeptionshilfe über Stundenbilder für den Unterricht über ein Tennisabzeichen bis hin zu einem WTB-Tennis-Memory, „denn Tennis wird im Kopf entschieden“, so Efler.

 

Unter dem Tagesordnungspunkt 9 informierte Jürgen Döttling als Referent für Vereinsservice über „Wissenswertes aus dem WTB“, darunter Aktionen wie „Deutschland spielt Tennis“, das WTB-Quick-Check und seinen großen Bruder Vereins-Benchmarking als Analysetool. „Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler“, schloss Döttling seine Ausführungen.


Thomas Volkmann

 

 

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