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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Mathis Dahler siegt beim Jugend Cup

Der WTB-Kaderspieler gewinnt bei den U16-Jungs gegen den topgesetzten Armenier Mikayel Avanesyan. Insgesamt gab es beim hochklassigen Jugendturnier gleich drei deutsche Siege.

Mathis Dahler bei der Siegerehrung
Mathis Dahler in Aktion
Mathis Dahler und der WTB-Cheftrainer Michael Wennagel (li.)
Sonja Zhiyenbayeva und die Finalistin Rositsa Dencheva (re.).
Die Finalist:innen der U14- und U16-Turniere
Die Finalist:innen der ITF-Turniere.

Starke Leistung des Verbandskaderspieler Mathis Dahler: Der 16-Jährige vom TC Bernhausen siegte beim Jugendcup in Rutesheim/Renningen im U16-TE-Turnier. Mathis Dahler stoppte im Finale den Durchmarsch des top gesetzten Armeniers Mikayel Avanesyan im wahrsten Sinne des Wortes mit sensationellen Drop Shots. Es waren aber nicht nur die perfiden Drop Shots von Mathis Dahler, die dem hoch eingeschätzten Armenier Mikayel Avanesiyan zu schaffen machten. Es waren auch Rückenschmerzen, die ihn beim Stand von 4:6, 0.3 zur Aufgabe zwangen. Der junge Mann aus dem Kaukasus musste einfach dem Marathon-Programm der letzten Wochen Tribut zollen. Im Halfinale hatte Mathis Dahler seinen Teamkollegen Jan Smrcka in einem spannenden Match mit 3:6, 6:3, 7:6 geschlagen. "Das war ein starkes Turnier von Mathis Dahler", sagte WTB-Cheftrainer Michael Wennagel. Zudem darf sich der junge Mann von den Fildern jetzt auch offiziell Internationaler Deutscher Jugendmeister nennen.

Zum Jugendcup waren in diesem Jahr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus rekordverdächtigen 42 Ländern aus aller Welt angereist. Dass bei einer solchen, bisher nie dagewesenen Vielfalt an den beiden Finaltagen bei den Siegerehrungen gleich drei Mal die deutsche Hymne ertönte, war angesichts der vielen – auch kurzfristigen – Absagen nicht unbedingt zu erwarten. Bereits am Freitag nahm neben Mathis Dahler auch der Berliner Felix Triquart in der Kategorie U 14 die von Künstlerhand gestaltete Trophäe entgegen. Zum Abschluss der ITF-Wettbewerbe (U18) sicherte sich die ungesetzte Sonja Zhiyenbayeva aus dem rheinland-pfälzischen Andernach vor knapp 400 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Rutesheimer Natur-Arena den Sieg durch ein hart umkämpftes 4:6, 7:6, 6:4 über die erst 15-jährige und ebenfalls ungesetzte Bulgarin Rositsa Dencheva. Bei den Jungs gewann ebenfalls etwas überraschend der Österreicher Matthias Ujvary durch ein lockeres 6:2, 6:4 über den Serben Zoran Ludoski, der im Halbfinale überraschend den für Wolfsberg Pforzheim in der 2. Bundesliga spielenden Birkenfelder David Fix ausgeschaltet hatte.

"Das ist mein größter Erfolg"
Sonja Zhiyenbayeva

Seit 2018 findet das ITF-Turnier im Rahmen des traditionsreichen Jugend Cups statt. Bei jedem Turnier standen deutsche Spielerinnen im Finale. Bislang zweimal konnten junge Damen aus dem Bereich des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) den Titel holen (Alexandra Vecic, 2018 und Ella Seidel, 2021), Sonja Zhiyenbayeva ist jetzt die dritte im Bunde. Das Kraftpaket mit dem russischen Vater und der kasachischen Mutter tat sich gegen die zierliche Rositsa Dencheva allerdings schwer. Die Bulgarin nahm immer wieder mit hohen Bällen das vorgelegte Tempo raus, um dann mit einer harten Rückhand die Linie runter zu punkten. Offensichtlich machte Bundestrainerin Jasmin Wöhr ihren Schützling auf diese Taktik aufmerksam, denn nach dem verlorenen ersten Satz war die Rheinländerin in Sachen Rückhand-Longline plötzlich auf der Hut. Beim Sieger-Interview strahlte die junge Dame aus Andernach übers ganze Gesicht: „Das ist der größte Sieg in meiner Karriere.“
Im Finale der Jungs gab es nie einen Zweifel, dass der 18-jährige Matthias Ujvary das Match gewinnen würde. Der Österreicher aus Gössing im südlichen Burgenland ging schnell mit 4:0 in Führung und ließ dabei den Serben Zoran Ludoski mit variablem Spiel teilweise sehr alt aussehen. „Die Plätze waren wie bei mir zu Hause, ich habe mich darauf richtig wohlgefühlt.“ Es war der erste Sieg des Burgenländers bei einem solch hochkarätigen Turnier, der daraus große Hoffnung schöpft: „Vielleicht klappt es jetzt mit einem College-Stipendium in den USA. Ich bin hier schon von einigen Scouts beobachtet worden.“

Positives Fazit von Turnierdirektor Peter Rohsmann
Turnierdirektor Peter Rohsmann konnte bei der feierlichen Siegerehrung ein positives Fazit ziehen: „Natürlich haben uns die kurzfristigen Absagen guter Spielerinnen und Spieler geärgert. Aber wir müssen auch Verständnis dafür haben, dass einige nach einer langen Saison noch eine Woche zuvor bei den Europameisterschaften mitgewirkt haben und entsprechend ausgelaugt sind“, sagte der ehemalige IT-Unternehmer, der das Turnier vor 24 Jahren aus der Taufe gehoben hat und seither ehrenamtlich als Turnierdirektor fungiert. Im nächsten Jahr steht das 25-jährige Jubiläum des Jugend Cups an, und Peter Rohsmann hat dafür nur zwei Wünsche: „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr genauso gutes Wetter haben und vielleicht noch den einen oder anderen Sponsor dazubekommen.“


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