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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Steffi Bachofer triumphiert erneut

Bei den Herren gewinnt Maximilian Scholl die 47. Auflage des Waiblinger Hallenturniers

Gratulation zum Sieg: (v.l.) TCW-Vorstände Detlef Held und Carmen Staiger, Laura Isabel Putz, Steffi Bachofer und Turnierdirektor Peter Hagedorn.

Steffi Bachofer vom TC Bernhausen und Maximilien Scholl vom TEC Waldau Stuttgart sind die Sieger bei der 47. Auflage des Waiblinger Hallenturniers mit 3000 Euro Preisgeld. Auch ein Waiblinger schaffte es erstmals wieder seit langer Zeit in die Vorschlussrunde: Alexander Lauinger, aktueller Bezirksmeister, scheiterte erst am späteren Sieger Maximilian Scholl vom TEC Waldau Stuttgart.

Turnierdirektor Peter Hagedorn war ausgesprochen zufrieden mit der Besetzung der Felder beim RTS Streuerberater-Cup. Bei den Männern gab es ausgesprochen ausgeglichenes Feld, wobei der an eins gesetzte Torben Steinorth aus Weinheim mit Platz 90 der deutschen Rangliste das Feld anführte. Was den jungen Badener auszeichnete war sein gewaltiger Aufschlag und eine klassische einhändige Rückhand, die er millimetergenau die Linie entlang zirkelte.

Sehr gut verkaufte sich der Waiblinger Alexander Lauinger, der sich auf dem schnellen Hallenboden sehr gut und vor allem konstant präsentierte. Mit seinem konstant guten Aufschlag und seiner schnellen Vorhand setzte er seine Gegner unter Druck und konnte unter Druck auf seine gradlinige Rückhand die Linie entlang setzten. Das bekam unter anderem David Deumer (Hirschlanden) beim 6:2, 6:2, danach der an fünf gesetzte Düsseldorfer Niklas Koch beim 6:4, 6:4 zu spüren. Koch steht in der deutschen Rangliste auf Platz 182, Lauinger dagegen auf Position 653! Im Viertelfinale schaltete der Waiblinger dann Sidney Zick aus Dachau mit einem hart umkämpften 6:2 2:6, 10:7 aus. Erst im Halbfinale wurde der Lauf von Lauinger dann von Maximilian Scholl gestoppt: Der Waldau-Spieler gewann 6:2, 6:2.

Im Finale standen sich damit Torben Steinorth und der an vier gesetzte Maximilian Scholl gegenüber. Beide haben einen gewaltigen ersten Aufschlag – bestens geeignet für den schnellen Waiblinger Teppichboden. Dazu ist das Tempo nochmals wesentlich schneller als bei den Frauen und wenige Punkte meistens von der Grundlinie entschieden über Erfolg oder Niederlage. Und da hatte Maximilian Scholl, die Nummer 174 der deutschen Rangliste, meistens das bessere Ende für sich und gewann recht deutlich 6:2, 6:3.   

Das Feld bei den Frauen im Lennart-Cosmetics-Cup war vor allem an der Spitze bestens besetzt. Laura Isabel Putz aus Aschheim hatte eigentlich nicht für das Waiblinger Turnier gemeldet. Ihre Mutter rief Turnierdirektor Peter Hagedorn eine Viertelstunde vor der Auslosung an und fragte nach einem Startplatz. Hagedorn hievte die Nummer 33 der deutschen Rangliste mit einer Wild-Card ins Feld – und die Bayerin spielte sich sehr souverän ins Finale, gewann ihr Halbfinale gegen Charlotte Rösch vom TC Doggenburg glatt 6:1, 6:3. Die an zwei gesetzte Steffi Bachofer wird in Deutschland auf Platz 37 notiert. Bei den letzten Weltmeisterschaften der Seniorinnen 30 gewann Steffi den Titel im Einzel, Doppel und Mixed und holte noch Silber mit der Mannschaft. Die 37-Jährige vom TC Bernhausen spielte sich sehr souverän ins Finale mit 6:0, 6:0 gegen Darja Grigorieva (Bietigheim), 6:0, 6:1 gegen Nadia Nemeth – die frühere Waiblingerin spielt jetzt für den TC Weissenhof – denn 6:0 6:2 gegen Liva Yildiz (Herne) und schließlich gab es noch ein 6;0, 6:2 gegen die junge Anouk Richter (Jahrgang 2007 !) aus Vaihingen-Rohr. Überhaupt die Nachwuchsspielerinnen wie etwa auch Gwendolyn Fedel (Jahrgang 2008) aus Hechingen, die das Viertelfinale erreichte, waren für Hagedorn die Überraschungen des Turniers.

Putz ging als leichte Favoritin ins Finale gegen Steffi Bachofer, die in Waiblingen allerdings schon mehrfach gewonnen hatte: „Wie oft weiß ich selbst nicht“, bekannte die Bernhausenerin.  Putz startete gut im Endspiel, nahm Bachofer auch gleich den zweiten Aufschlag ab und führte 2:1. Dann allerdings machte sich immer mehr die Bauchmuskelzerrung bei der 19 Jahre jungen Bayerin bemerkbar, die in ihrem letzten Aufschlagspiel des ersten Satzes einmal sogar von unten aufschlug.  Steffi Bachofer brachte das nicht aus dem Konzept und sie holte sich Durchgang eins mit 6:2. Der zweite Satz war geprägt von vielen Breaks bis zum Stand von 4:4, nachdem Putz sich vor dem zweiten Durchgang eine Tablette gegen die Schmerzen eingeworfen hatte – dennoch war ihr die Verletzung vor allem bei ihren Aufschlägen anzumerken. Nach knapp zwei Stunden schlug Laura Isabel Putz den letzten Ball ins Netz und Bachofer gewann 6:2, 6:4. Turnierdirektor Peter Hagedorn hatte genau nachgeschaut: „Vor 20 Jahren spielte Steffi hier zum ersten Mal – und da war Laura noch nicht einmal geboren“, lobte der Turnierdirektor den Einsatzwillen und die spielerische Übersicht der Siegerin.


Ralph Lang

 

 

 

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