Sumit Nagal gewinnt den 10. Heilbronner NECKARCUP
Der Inder besiegte im Finale den Schweizer Alexander Ritschard mit 6:1, 6:7, 6:3 und krönte sich damit zum Nachfolger von Vorjahres-Sieger Matteo Arnaldi.
Im Schnelldurchgang sicherte sich die aktuelle Nummer 95 der Weltrangliste den ersten Satz mit 6:1. Alexander Ritschard kam dagegen erst spät in der Partie an – früh genug jedoch, um im achten Spiel des dritten Satzes mit einem Break eine vorentscheidende 5:3-Führung Nagals zu verhindern und den Satz im Tiebreak selbst mit 7:5 zu gewinnen. Die Vorentscheidung in Satz drei schien gefallen zu sein, als Nagal mit einem Break auf 4:2 davonzog. Doch Ritschard schaffte das direkte Rebreak zum 4:3. Als der in Deutschland lebende Inder dem Schweizer erneut den Aufschlag abnahm, waren die Weichen vollends auf Sieg gestellt. Er verwandelte seinen vierten Matchball zum 6:3 und holte seinen zweiten Titel auf der Challenger-Tour nach seinem Sieg im Februar im indischen Chennai.
„Wenn ich ein so hochklassiges Match wie heute gegen Alex gewinne, kann ich unheimlich stolz auf mich sein“, strahlte der neue NECKARCUP-Sieger, den in der ATP-Weltrangliste am Montag eine neue Bestplatzierung erwarten dürfte. „Jetzt freue ich mich erstmal auf ein großes Eis“, lachte er bei seiner Sieger-Ansprache auf dem Center Court. Der im Finale unterlegene Alexander Ritschard zollte dem Sieger seinen Respekt: „Er hat mich im ersten Satz regelrecht auseinandergenommen, hat Tennis auf höchstem Level gespielt und ist ein verdienter Sieger. Ich selbst bin stolz darauf, dass ich das Finale erreicht habe.“
Unglaublich spannend war im Vorfeld bereits das Doppelfinale zwischen Romain Arneodo / Geoffrey Blancaneaux und Jakob Schnaitter / Mark Wallner. Fast zwei Stunden schenkten sich das monegassisch-französische und das deutsche Doppel nichts. Im ersten Satz holten die beiden Bayern einen Zwei-Spiele-Rückstand auf, mussten ihren Gegnern am Ende aber im Tiebreak doch noch den Vortritt lassen. Auch der zweite Satz war von einer Aufholjagd der beiden Deutschen geprägt. Beim Stand von 4:5 wehrten sie gleich drei Matchbälle ab, um den Satz dann mit 7:5 für sich zu entscheiden. Beim 10:3 im Matchtiebreak ließen Romain Arneodo und Geoffrey Blancaneaux den beiden dann allerdings keine Chance mehr und konnten sich über den NECKARCUP-Sieg freuen.
„Wir sind mit dem Ziel in die Woche gegangen, hier den Pokal zu holen, und das ist uns gelungen“, strahlte Doppelspezialist Romain Arneodo, der sich bei den Organisatoren des Turniers bedankte: „Ich habe schon sehr viele Challenger gespielt, aber der NECKARCUP ist eines der besten Turniere auf der Tour. Vielen Dank an alle, die dieses tolle Turnier möglich machen.“
„Solche Worte hören wir natürlich gerne und sie bestätigen uns in unserer Arbeit“, freute sich Turnierdirektor Metehan Cebeci. Insgesamt sei die Woche sehr gut verlaufen, auch wenn er sich vor allem bei den Spielen der deutschen Asse wie Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann ein paar mehr Zuschauer auf der Anlage gewünscht habe. Rund 7.500 Zuschauern seien es über die Tage gewesen, sagte Turnierdirektorin Mine Cebeci. „Natürlich waren letztes Jahr mehr Leute hier, das lag aber mit daran, dass wir mit Dominic Thiem einen Grand Slam-Sieger dabeihatten.“
Sehr positiv äußerten sich die beiden Turnierdirektoren über das weltweit erstmals bei einem Challenger-Turnier eingesetzte elektronische Line Calling-System der Firma FOXTENN. „Wir sind alle super zufrieden mit dem System. Es wird weniger diskutiert und die Spieler akzeptieren die Entscheidungen“, so Mine Cebeci.
Der 11. Heilbronner NECKARCUP wird vom 1. bis 8. Juni 2025 stattfinden – wie in diesem Jahr in der zweiten Woche von Roland Garros in Paris.