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Württembergischer Tennis-Bund e.V.
 

Titel für TC Doggenburg

Die Damen 40 des Stuttgarter Clubs gewinnen die Deutsche Meisterschaft.

Das kommende Jahr wird für den TC Doggenburg ein besonderes Jahr, denn da feiert der Tennisclub vom Kräherwald sein 100-jähriges Bestehen. Rund 800 Mitglieder hat der Verein mittlerweile in seinem Register notiert, auf insgesamt elf Plätzen können die gelben Filzbälle hin und her geschmettert werden.

Zehn dieser etwa 800 Mitglieder haben am vergangenen Sonntag noch vor dem großen Jubiläum für einen historischen Moment beim TC Doggenburg gesorgt, der sicher auch bei der großen Feier im nächsten Jahr nochmal zur Sprache kommen wird. Denn der Verein aus dem Stuttgarter Norden darf sich seit wenigen Tagen Deutscher Meister nennen.

Die Damen 40 um Petra Dobusch, der amtierenden Nummer eins in Deutschland in der Altersklasse 55, haben zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte einen nationalen Titel gewonnen. Nun ist das Damenteam des TC Doggenburg durchaus erfolgsverwöhnt. So gewann die Mannschaft, die 2007 aus einer Spielgemeinschaft aus Sindelfingen und Doggenburg entstand, schon acht Meisterschaften in der Regionalliga Südwest und stand auch schon dreimal (2007, 2010, 2016) im Endspiel um die deutsche Meisterschaft.

Nur für den ganz großen Titel hat es in den vergangenen 14 Jahren in verschiedensten Konstellationen nie gereicht – bis jetzt. Umso glücklicher war zum Beispiel Vera Wieder, die am Ende nach dem 6:3-Finalsieg gegen den Kahlenberger HTC den Meisterschaftspokal überreichen durfte. Vera Wieder spielt zwar nicht mehr für die Damen 40 des TC Doggenburg. Sie ist jedoch Gründungsmitglied von 2007 und bei wichtigen Spielen nach wie vor gerne dabei.

Auch Gerhard Waidelich, der 1. Vorsitzende des Vorstands, zeigte sich überglücklich. „Wir haben 14 Jahre lang immer versucht, den Pokal zu gewinnen. Wir haben oft daran geschnuppert. Umso schöner ist es jetzt, dass wir den Titel jetzt bei uns auf der eigenen Anlage gewinnen konnten“, sagte das Vereinsoberhaupt.

Eigentlich hätte das Finalwochenende bei einem Team aus der Nordost-Staffel stattfinden sollen. Doch das kam nicht zustande, da die Staffel coronabedingt keine Saison ausgetragen hatte. Der TC Doggenburg bekam nach 2018 erneut den Zuschlag für die Endrunde, an der auch nur drei statt ansonsten vier Mannschaften teilnahmen.

Die Nord-Stuttgarterinnen gewannen zunächst am Samstag ein dramatisches Halbfinale gegen den TSV Marktoberdorf mit 5:4 im entscheidenden letzten Spiel, dem Doppel. Am Sonntag folgte dann der große Finaltriumph, der wetterbedingt nicht mehr draußen auf den Sandplätzen, sondern in der Halle auf den Teppichplätzen stattfand. Der Kahlenberger HTC war aufgrund der besten Saisonbilanz in der eigenen Staffel unter den drei Endrundenteilnehmerinnen für das Finale gesetzt gewesen.

Der dann doch etwas merkwürdige Modus sorgte jedoch für kein Murren unter den Teilnehmerinnen. Stattdessen war die Stimmung beim TC Doggenburg bestens. Schon am Samstagabend vermochte Gerhard Waidelich beim Spielerinnenabend im Wirtshaus zu spüren, wie siegesgewiss das Team war. „Wir haben in diesem Jahr einen besonderen Teamspirit gehabt“, schwärmte der Vorstandsvorsitzende und verwies damit auf den entscheidenden Grund für den Titel: „Die Spielerinnen sind abgeklärt und nervenstark, das finde ich faszinierend.“

Zwar spielen die Aktiven des Vereins in der Regionalliga (Herren) und Württembergliga (Damen), weshalb Teams wie die Damen 40 oft nicht im ganz großen Rampenlicht stehen. Dennoch, oder vielleicht auch genau deshalb betonte Waidelich: „Für den TC Doggenburg ist das das absolut höchste, was der Verein bisher erreicht hat.“

 

 

Simon Valachovic, StZ

 

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