Wie bringe ich den Tennissport den Sportlehrer:innen für den Schulsport näher?
Um diese Frage ging bei der Lehrerfortbildung im Sportzentrum Obersulm-Affaltracham 15. März 2023. Der Veranstalter war das ZSL-Zentrum für Schulqualität. Hier bestehen langjährige Kontakte durch hervorragende Vorarbeit des Kollegen Karl Knupfer und Chris Efler, somit waren die Dozenten René Posch und Chris Efler gesetzt und durften an der Veranstaltung den WTB vertreten.
80 Lehrer*innen konnten aus verschiedenen Sport- und Schulungsangeboten die einzelnen Lehrgänge auswählen, um diese in der Schule eins zu eins umzusetzen. Viel Schweiß und Geschick war gefragt bei den Teilnehmern, die meist aus den umliegenden Schulen aus dem gesamten Schulbezirk im Raum Heilbronn und Stuttgart kamen. Für den Fachberater René Posch ging es hierbei hauptsächlich um den Tennissport in der Schule, bzw. im Sportunterricht den Sportkolleg*innen näherzubringen.
Die Sportart Tennis war an diesem Tag die bestbesuchte Veranstaltung. Die Fachberater René Posch und Chris Efler waren teilweise den ganzen Tag vor Ort und standen zwischen den verschiedenen Veranstaltungen den Teilnehmern Rede und Antwort.
Hauptsächlich ging es morgens um die Umsetzung und die verschiedenen Materialien, wie man Tennis in der Schulpraxis überhaupt umsetzen kann. Hier wurden Tipps und das nötige Know-how im Umgang mit Großgruppen (20-28 Kinder) in
der Theorie, wie zum Beispiel den Aufbau mehrerer Tennisfelder in der Halle an die Teilnehmer weitergegeben. Auch die Spielgeräte waren ein zentrales Thema, wo bekommen die Lehrer aus den Fachschaften Sport Tennisschläger, geeignete Bälle und Materialien für die Umsetzung im Sportunterricht her?
Gibt es Zuschüsse, wo kann ich was bestellen?
All diese Fragen wurden morgens am kleinen Infostand von René Posch beantwortet.
Viele interessierte Sportlehrer*innen fragten rege und waren überrascht, wie einfach es sein kann, Tennis in der Schule anzubieten.
Auch Kooperationen mit Vereinen waren ein großes Thema.
Erfreulicherweise hatten bereits einige Schulen laufende Kooperationen mit verschiedenen Tennisvereinen und konnten somit ihr Wissen mit einbringen, um die Gespräche abzurunden.
Nach dem Mittagessen ging es gestärkt an die Tennisschläger und in die Praxisphase über.Ein vorbreitetes Hallendrittel mit einem normalen Hallenbelag, der allein schon herausfordernd war, mit normalen Tennisbällen Tennis zu spielen.
Chris Efler und René Posch leiteten gemeinsam die Veranstaltung für den praktischen Teil. Bei einer kleinen Theorieeinheit wurden die Zusammenhänge der verschiedenen Institutionen und Verbände, bis hin zu “Jugend trainiert für Olympia“ und die verschiedenen
Tennisprogramme des WTB erklärt. Die verschiedenen Tennisabzeichen (Gold, Silber, Bronze) wurden ebenso vorgestellt. Auf die verschiedenen Bälle und Schläger wurde ebenso eingegangen und kurz erläutert, René Posch erklärte die Unterschiede und gab Tipps zur Beschaffung.
Verblüfft stellten die Teilnehmer fest, dass es mit einem Softball sofort zu gelungenen Übungsformen in der Praxisphase kam und sich daraus regelrecht ein toller Wettkampf der
Lehrer*innen entwickelte.
Chris Efler und René Posch bereiteten im Vorfeld das Hallendrittel mit den vorhandenen Materialien einer Sporthalle vor. Ganz ohne Netze, Netzpfosten oder Tennisfelder wurde gespielt.
Es wurden aus Mattenwagen Netzpfosten gebaut, aus kleinen Kästen, die annähernd die Netzhöhe haben wurden Spielfelder gebaut, Flatterband und Langbänke stellten das Netz dar, das sich einmal längs durch die Halle zog. Somit konnten in Summe 20 Teilnehmer in einem Hallendrittel Tennisübungen absolvieren. Die praxisnahe Veranstaltung brachte den Lehrer*innen einen Einblick in die direkte Umsetzung im Unterricht.
Viele Teilnehmende waren überrascht, mit was für einfachen Mitteln man Tennis in der Schule anbieten kann. Mit Markierungsstreifen wurden verschiedene Zielspielübungen absolviert, einige Übungen verlangten den Teilnehmenden - wie bereits beschrieben - einiges ab und sorgten für gute Laune. Die Lehrer*innen konnten die Flyer „Kindertennis Abzeichen“ direkt im Anschluss mitnehmen.
Alles in allem war die Veranstaltung für alle Beteiligten, vor allem aber für unseren Tennissport ein Erfolg. Viele interessierte Lehrer*innen wurden im Nachgang noch mit
Informationen und weiteren Unterrichtsmaterialen, wie zum Beispiel das neue „Tennis-Memory“ angeboten.
René Posch