WTB äußert sich zum neuem DTB Finanzierungsmodell
Der WTB hat das neue Finanzierungsmodell des DTB beleuchtet und erläutert nun nähere Hintergründe.
Wie wir bereits berichten haben, hat der Deutsche Tennis Bund (DTB) Anfang Juli ein neues Finanzierungsmodell auf seiner Website vorgestellt (bitte hier nachlesen). Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Hamburg votierten die Vertreter: innen der 17 Landesverbände mit großer Mehrheit für die Einführung einer nationalen Wettkampfgebühr. Die Einführung dieser Wettkampfgebühr gibt eine jährliche Abgabe in Höhe von 20 Euro für Erwachsene und 10 Euro für Jugendliche vor (sofern sie am Turnierbetrieb teilnehmen) und gilt ab dem Jahr 2025. Der Mannschaftsspielbetrieb ist davon nicht betroffen.
Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Aufgrund diverser interner und externer Entwicklungen und Veränderungen besteht beim DTB ein finanzieller Mehrbedarf. Im Bundesrat des DTB wurden deshalb in den vergangenen Monaten zahlreiche diverse Modelle vorgestellt und diskutiert, welche die Situation entspannen sollen: Eine allgemeine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge, die Einführung einer Spielerlizenz, eine Bezahlvariante der Plattform „tennis.de“ oder die nun eingeführte Wettkampfgebühr für Turnierspieler:innen. Jedes dieser Modelle weist Vor- und Nachteile auf, weshalb in den einzelnen Gremien auch rege darüber diskutiert wurde.
Was bedeutet das für mich als (Wettkampf-) Tennisspieler:in?
Das neu verabschiedete Modell hat für Tennisspieler:innen in ganz Deutschland Auswirkungen, weshalb wir hier die Vor- und Nachteile einmal kurz aus Sicht des WTB aufzählen möchten:
- Positiv für Spieler:innen, Vereine, Eltern und Jugendliche: Die Teilnahme an den Wettspielen der Verbandsrunde ist weiterhin gebührenfrei und die Jugendlichen erhalten 50% Ermäßigung.
- Ungünstige Auswirkungen hat dieses Modell für Wenigspieler:innen und Anfänger:innen, denn die pauschale Jahresgebühr ist bei der Teilnahme an nur wenigen Turnieren verhältnismäßig hoch.
- Noch nicht absehbar ist die Auswirkung für Turnierveranstalter, denn man kann nicht einschätzen, wie sich das Modell auf die Teilnehmerzahlen bei den Turnieren auswirkt.
- Ebenfalls nicht absehbar ist die Wirkung auf die WTB-Mitgliederzahlen und somit letztlich auch auf die Finanzierung des WTB.
In Summe der Gründe hat sich der WTB nach sorgfältiger Abwägung gegen das Finanzierungsmodell ausgesprochen.
Der WTB unterstützt dennoch die Vorhaben des DTB und wirkt weiterhin konstruktiv darauf hin, Ziele verhältnismäßig auszugestalten und deren Erreichung mit angemessenem Mitteleinsatz zu unterstützen.